Geburtshilfe flächendeckend erhalten und stärken

Wir fordern eine flächendeckende Geburtshilfe in Bayern. Aus unserer Sicht muss hierfür das Förderprogramm für unwirtschaftliche Geburtenstationen im Freistaat nachhaltig weiterentwickelt werden. Die Vergütung von Hebammen wollen wir nach oben hin anpassen – auch schon während der Ausbildung. Die Einrichtung und den Betrieb von Geburtshäusern sowie hebammengeführten Kreißsälen in Bayern möchten wir fördern. Der Hebammenbonus und die Niederlassungsprämie für Hebammen muss kritisch evaluiert werden. Selbstständigen Hebammen möchten wir den Rücken stärken. Wir fordern außerdem eine Ausbildungsoffensive für Hebammen. Wir sehen eine gute und erreichbare Geburtshilfe in Bayern als Teil der existenziellen Grundversorgung an, die die Gesellschaft auch im ländlichen Bereich gewährleisten muss. Die Vergütung gerade von freiberuflichen Hebammen und Frauenärztinnen und  ärzten hält jedoch seit vielen Jahren mit den rapide steigenden Haftpflichtkosten und den Anforderungen an die Geburtshilfe nicht Schritt. In der Folge sehen sich immer weniger Fachkräfte in der Lage, diese für die Zukunft unseres Landes so wichtigen Berufe auszuüben. Die Konsequenz daraus ist eine fortschreitende Schließung geburtshilflicher Abteilungen in ganz Bayern. Werdende Eltern werden so dazu gezwungen, unzumutbare Entfernungen zum Entbinden zurückzulegen – mit einem entsprechend hohen Gefährdungspotenzial für Mutter und Kind. Durch eine bessere Anerkennung von ausländischen Abschlüssen wollen wir zudem auch ausländischen Hebammen den Weg nach Deutschland erleichtern.

Forderungen