Bessere Bildung und mehr Chancengerechtigkeit: Beginn des Startchancen-Programms in Bayern
Zum neuen Schuljahr 2024/25 erhalten 100 Grund- und Mittelschulen in Bayern im Rahmen des Startchancen-Programms 143 Millionen Euro. Das Geld soll einerseits in die Ausstattung der Schulen, andererseits in mehr Personal für die Schulsozialarbeit fließen.
In Bayern profitieren insgesamt rund 580 Schulen vom Startchancen-Programm von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger: In den Startjahren 2024/2025 sammeln die 100 Schulen in Bayern erste Erfahrungen mit dem Programm. Im zweiten Startjahr 2025/2026 folgen rund 480 weitere Schulen. Die Kosten für das Programm teilen sich Bund und Länder gleichermaßen auf. Insgesamt erhält Bayern knapp 3 Milliarden Euro – 1,4 Milliarden Euro von der Bundesregierung, die gleiche Summe gibt der Freistaat dazu. Die 100 beteiligten Schulen für 2024/25 sind auf der Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus aufgeführt.
Zum Beginn des Startchancen-Programms im Freistaat erklärt der bayerische FDP-Vizechef und Vorsitzende der bayerischen Landesgruppe im Bundestag Karsten Klein: „Es freut mich sehr, dass wir mit dem Startchancen-Programm endlich für mehr Chancengerechtigkeit sorgen. Die Ergebnisse nationaler und internationaler Bildungsstudien haben uns in der Vergangenheit immer wieder schmerzlich vor Augen geführt, wie groß hier der Handlungsbedarf ist.“
Erst im Mai dieses Jahres hat das ifo-Institut eine Untersuchung zur Chancengleichheit bei der Bildung in Deutschland veröffentlicht. Für alle Bundesländer wurde eine stark ausgeprägte Ungleichheit der Bildungschancen festgestellt, Bayern belegt im Ländervergleich sogar den letzten Platz. Das zeigt, es besteht dringender Handlungsbedarf, der nun vom Bund aus initiiert wird.
Als Verteilungsgrundlage des Startchancen-Programms dient erstmals nicht der sogenannte Königsteiner Schlüssel, sondern ein Sozialindex, der eine zielgerichtete Verteilung der Mittel ermöglicht. Das ist ein echter Paradigmenwechsel. „Dort, wo der Bedarf am dringendsten ist und die Herausforderungen für Kinder und Jugendliche am größten sind, erhalten sie mit den Startchancen-Schulen die meiste Unterstützung“, erklärt Karsten Klein. Mit dem Startchancen-Programm werden Bildungschancen unabhängig vom Elternhaus gefördert und die Talente von Kindern an Schulen in herausfordernder Lage gestärkt. „In Zukunft soll nicht mehr der Bildungsweg der Eltern für den Schulabschluss eines Kindes entscheidend sein“, betont Klein.