Generalsekretär Karl Graf von Stauffenberg zur Einigung der Bundesregierung über die Aufnahme des Wolfs in das Bundesjagdgesetz
Die FDP Bayern begrüßt ausdrücklich die erzielte Einigung der Bundesregierung, den Wolf künftig in das Bundesjagdgesetz aufzunehmen. Dieser Schritt war längst überfällig, denn die große Koalition unter Angela Merkel mit CSU-Beteiligung hatte es absichtlich unterlassen, die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) vollständig umzusetzen und damit ein wirksames Bestandsmanagement in deutsches Recht zu überführen. Dass diese Versäumnisse nun korrigiert werden, ist aus Sicht der FDP Bayern ein wichtiger Fortschritt.
Entscheidend für Bayern ist nun, zeitnah den günstigen Erhaltungszustand der Wolfspopulation festzustellen und an die EU zu melden. Nur auf dieser Grundlage kann das künftig mögliche Bestandsmanagement rechtssicher umgesetzt werden.
Generalsekretär Karl Graf von Stauffenberg erklärt dazu:
„Der Bund macht jetzt endlich den Weg frei für ein modernes und verantwortungsvolles Wolfsmanagement. Bayern muss diese Chance nutzen. Die Weidetierhalter in unserem Land brauchen keine Ankündigungen mehr, sondern konkrete Maßnahmen, damit ihre Tiere geschützt werden und das Bundesjagdgesetz hier auch tatsächlich angewendet werden kann.“
Die FDP Bayern fordert daher die bayerische Staatsregierung, insbesondere Jagdminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sowie Landwirtschaftsministerin Manuela Kaniber (CSU), nachdrücklich auf, unverzüglich die notwendigen Schritte zur Umsetzung vorzubereiten. Es darf nicht dazu kommen, dass auf Bundesebene klare Regeln geschaffen werden, während Bayern mangels Vorbereitung weiterhin untätig bleibt.
Die Population des Wolfes in Deutschland ist gesichert. Aus Sicht der FDP Bayern besteht keinerlei Anlass, den Wolf strenger zu schützen als andere große Beutegreifer. Landwirtschaft, Tierhaltung und Jagd sind wesentliche Bestandteile einer nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Kulturlandschaft. Einzelne Raubtiere dürfen nicht so stark privilegiert werden, dass das ökologische Gleichgewicht aus den Fugen gerät.
„Für die FDP Bayern ist klar: Ein funktionierendes Bestandsmanagement stärkt sowohl den Naturschutz als auch die Landwirtschaft. Wir erwarten, dass die Staatsregierung jetzt Verantwortung übernimmt und handelt“, so Stauffenberg weiter.