Weltbeste Bildung - vom Kind aus denken

(PDF-Version herunterladen) Beschluss des Landesparteitags in Lauingen vom 21./22. November 2015 Die weltbeste Bildung kann nur gelingen, wenn wir einen Paradigmenwechsel und damit einen Kulturwandel in der Bildungspolitik schaffen. Bildung muss sich an den Entwicklungsbedürfnissen des Kindes orientieren; der Staat soll lediglich bundesweite Standards festlegen. Die Vergleichbarkeit von Abschlüssen muss gewährleitet sein. Die FDP will endlich mehr Verantwortung an die Schulen vor Ort geben, wie zum Beispiel: Personalautonomie, Budgetverantwortung, Gestaltung des Schulprofils und Unterrichtsmethoden. Die wesentlichen Entscheidungen sind in einem verfassten Schulforum (Schüler, Eltern, Lehrer, Sachaufwandsträger), das mit mehr Kompetenzen ausgestattet ist, zu treffen. Die FDP Bayern fordert:
  1. Individuelle Förderung
Individuelle Förderung durch zwei pädagogische Fachkräfte (Lehrer, Schulbegleiter, Förderlehrer, Sozialpädagogen, pro Klasse bereits ab der Grundschule; Intensivierung der Förderung, insbesondere in den Fächern Mathematik, Deutsch, Fremdsprachen.
  1. Offene Raumkonzepte für Lernlandschaften
Klassen- und jahrgangsübergreifende Lernlandschaften sollen eine Methodenvielfalt ermöglichen. Die Sachaufwandsträger sind finanziell in die Lage zu versetzen, nach Konzeptionen der Schulen deren Gebäude und Einrichtung entsprechend gestalten zu können.
  1. Kurswahl
Kurswahl durch die Schüler ab der Oberstufe. Die Qualität des Schulabschlusses muss gewährleistet bleiben, aber der Unterricht nach Inhalt, Didaktik und Methodik auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler abgestimmt werden. Diese wählen (nach Beratung) in den einzelnen Fächern Kursangebote derjenigen Lehrer, die ihrem individuellen Lernverhalten am ehesten entsprechen.
  1. Zusammenarbeit
Alle schulischen Interessengruppen, die ein verfasstes Schulforum bilden: Schüler, Eltern, Lehrer und Sachaufwandsträger, arbeiten gleichberechtigt zusammen und entscheiden gemeinsam über alle Belange der Schule. .
  1. Schulleitung
Die pädagogische Schulleitung soll von Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Dazu wird eine Doppelspitze geschaffen, bestehend aus pädagogischer Leitung einerseits und verwaltender Leitung andererseits. Über die Besetzung der Schulleitung entscheidet das Schulforum.
  1. Lehrerbildung
Die Aus- und Fortbildung von Lehrern soll den heutigen und zukünftigen Anforderungen so angepasst werden, dass den Schülern eine ganzheitliche, nicht nur an ökonomischer Verwertbarkeit orientierte Bildung vermittelt werden kann. Sie soll auch befähigen, die Schüler auf Ausbildung und Beruf vorzubereiten. Dazu ist es wünschenswert, dass die Lehrer regelmäßig eigene Erfahrungen im sich laufend verändernden Berufsleben außerhalb der Schule sammeln. Erkenntnisse und Erfahrungen aus der neueren Lehrerausbildung (z.B. an der School of Education der TU München) sollen aufgenommen werden.
  1. Umfassende Reform der Lehrerbildung
An die Stelle des 1. Staatsexamens rücken ein Bachelor-Abschluss (Schwerpunkt Fachstudium) und ein darauf aufbauendes Pädagogik/Didaktik-Studium mit Abschluss Master, das zur Lehrbefähigung berechtigt. Beide Stufen beinhalten Praxisstunden, Lehrproben und Unterrichtsgestaltung. Die Verbeamtung von Lehrern entfällt.