Das Flächenverbrauchsgesetz der Grünen ist ein Anschlag auf die Entwicklungsmöglichkeiten Bayerns und verteuert das Wohnen für Familien

Beschluss des Landesvorstandes vom 13. Januar 2018 Wir Freie Demokraten lieben unsere Heimat und wollen die Schönheit Bayerns und unsere großartige Natur erhalten. Wir wenden uns gegen vermeidbare Zersiedelung, unnötigen Flächenverbrauch und die Verschandelung unseres Landschaftsbildes. Wir bekennen uns zur Stärkung des ländlichen Raums und zu Entwicklungschancen in allen Regionen Bayerns. Das populistische Volksbegehren der Grünen, pauschal eine Obergrenze für Flächenverbrauch zu fordern, spielt mit der Angst der Bürger und ist eine zu einfache Antwort auf eine komplexe Problemstellung. Derzeit werden 12% der Flächen in Bayern als Verkehrs- und Siedlungsfläche genutzt. Im Jahr 2016 kamen weniger als 0,05% der Gesamtfläche des Freistaats dazu. Zur sogenannten versiegelten Fläche gehören auch künstlich angelegte Parkanlagen, Sportanlagen mit natürlichen Baumbestand und alle Grünflächen an Wohnhäusern. Konsequent zu Ende gedacht, bedeutet der Vorschlag der Grünen, dass ländliche Gebiete in Bayern ausbluten, die Urbanisierung beschleunigt und das Schaffen von Wohnraum gerade für junge Familien massiv erschwert wird. Eine Gemeinde wie zum Beispiel Aying dürfte nach Abzug aller sonstiger Flächen wie z.B. Verkehrsflächen und Infrastruktur pro Jahr gerade noch 2-3 Mehrfamilienhäuser oder eine Gewerbeeinheit genehmigen. Mehr nicht. Oder aber diese wachsende Gemeinde kauft Bebauungsechte dazu anstatt in Schulen oder Kindergärten zu investieren. Wenn dann in einem Jahr endlich die benötigte neue Schule gebaut wird, bleibt für Familien oder Gewerbe nichts mehr übrig. Von den heute durchschnittlich täglich 10ha neuer Flächeninanspruchnahme finden sich 2/3 außerhalb von urbanen Zentren wieder. Und gerade Gemeinden in strukturschwachen Gegenden müssen Fläche für junge Familien, Unternehmensgründungen und die eigene Infrastruktur entwickeln können. Bayern wächst. Wer den ländlichen Kommunen die Möglichkeiten nimmt mitzuwachsen, erzwingt den Zuzug in die Ballungszentren, die heute schon an ihrer Belastungsgrenze sind und oft nur noch nachverdichten können. Die Grünen lassen mit ihrem Verbotsfetisch eine Entwicklung in Bayern nicht mehr zu und meinen planwirtschaftlich aus Münchner Amtsstuben heraus alles regeln zu können anstatt auf die Selbstverwaltung der Kommunen zu vertrauen. Zudem haben die Grünen keinerlei Idee, wie die geforderten 5ha auf die Kommunen verteilt werden sollen. Um die Schönheit der bayerischen Landschaft und unsere kleinteiligen landwirtschaftlichen Strukturen zu bewahren sowie eine weitere Zersiedelung zu verhindern, lehnen wir die Lockerung des Anbindegebots durch „Heimatminister“ Markus Söder ab. Außerdem vertrauen wir unseren Kommunalpolitikern und ihrer Entscheidung vor Ort. Zudem muss in bestehenden Siedlungsgebieten der Vorrang der Nachverdichtung vor der Neubebauung gelten und nicht genutzte Bestandsfläche muss dem Bedarf entsprechend einfacher umgewidmet werden können. Zusätzliche Wohnfläche ohne weiteren Flächenverbrauch entsteht zudem, wenn einfacher und günstiger in die Höhe gebaut werden kann. Aus Gewerbebrachen muss einfacher Wohnfläche werden und Wohn- und Mischgebiete müssen zu urbanen Gebieten unkompliziert weiter entwickelt werden können. Mit Blick auf den Flächenverbrauch erreicht man ökologische Vielfalt und Biodiversität nicht durch sinnlose Verbote, sondern durch gezielten Umweltschutz. Wir lehnen das Volksbegehren der Grünen ab.